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Adíos, Matomo! Hallo Koko Analytics

Es gibt manchmal so Situationen, da möchte man einfach Fan sein. Obwohl alles dagegen spricht. So ging mir das mit Matomo. Jetzt hab ich mich entschieden und das Tool rausgeschmissen. Und durch Koko-Analytics ersetzt.

Als ich vor einigen Monaten Matomo in meiner WordPress-Installation integriert habe, war die Idee klar: Ich wollte ein datenschutzkonformes, selbst gehostetes Webanalyse-Tool – unabhängig von Google und Co. Die Einrichtung war zwar aufwändig, aber zunächst funktionierte alles. Doch schon nach kurzer Zeit traten Probleme auf: Erst waren es lange Ladezeiten im Backend, dann ein sich ständig aufhängender Browser beim Öffnen größerer Reports. Schließlich kam es regelmäßig zu Fatal Errors, die die komplette WordPress-Seite lahmlegten. In den Logfiles fanden sich Hinweise auf Speicherprobleme, Datenbankabstürze und zu große Archivierungsjobs.

Irgendwann reicht es dann auch

Nach mehreren erfolglosen Versuchen, Matomo mit mehr Ressourcen oder durch Reduktion der Datenlast zu stabilisieren, war klar: Das Tool ist für einfache Blogs wie meinen schlicht überdimensioniert. Also begann ich, nach Alternativen zu suchen – und stieß auf Koko Analytics.

Koko Analytics ist ein minimalistisches Analyse-Plugin für WordPress, das mit einem völlig anderen Ansatz arbeitet: Es verzichtet bewusst auf komplexe Reportings, externe Verbindungen oder aufwändige Datenverarbeitung. Stattdessen liefert es einfache, aber aussagekräftige Metriken: Seitenaufrufe, Besucher, Referrer und meistgelesene Beiträge. Die Daten werden lokal gespeichert und verarbeitet, optional sogar komplett ohne Cookies. Das Plugin kommt ohne Hintergrundprozesse oder Archivierung aus – es läuft einfach stabil.

Vergleich Matomo und Koko Analytics

Hier ein direkter Vergleich zwischen Matomo und Koko Analytics:

KriteriumMatomoKoko Analytics
KonfigurationUmfangreiche FunktionalitätenNur die Basics
PerformanceLastspitzen, AbstürzeStabil
ReportsAusführliche ReportsBasisdaten
DatenschutzDSGVO konformSelbst gehostet, optional cookiefrei
RessourcenbedarfPHP, MySQL, cron, ArchivierungMinimale Serverlast

Seit dem Umstieg auf Koko Analytics läuft meine Seite wieder zuverlässig – keine Abstürze, kein Frust im Backend, und die wichtigsten Zahlen sind auf einen Blick sichtbar. Mehr brauche ich gerade nicht.

Über den Autor Henning Zander

Henning Zander ist Wirtschaftsjournalist und externer Datenschutzbeauftragter (TÜV). Er arbeitet u.a. für FOCUS-Business, Legal Tribune Online und das Anwaltsblatt. Er ist Autor des Buches Startup für Einsteiger

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